dmpi Jahrestagung 2024: Verbandsarbeit in der Zeitenwende-Gegenwart wichtiger denn je
Sven Schneller: Herausforderungen und Mut zur Zukunft
Schneller ging auf die zahlreichen Herausforderungen ein, vor denen die Unternehmen der Druck- und Papierverarbeitungsindustrie aktuell stehen. Besonders die Energiekrise, der anhaltende Krieg in Europa sowie die zunehmende Bürokratie belasten die Betriebe stark. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen warnte Schneller davor, sich entmutigen zu lassen. Er erinnerte daran, dass die Branchen in der Vergangenheit schon viele Krisen überstanden haben und auch diesmal gestärkt daraus hervorgehen können. Als Chance hob er die KI hervor, die das Potenzial beinhalte, verloren gegangenes wirtschaftliches Terrain zurückzugewinnen. Zudem betonte er die Bedeutung der engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit neuen Ideen die Zukunft der Unternehmen gestalten. "Bleiben Sie mutig, halten Sie durch - hören Sie nicht auf zu kämpfen und nehmen Sie Einfluss z.B. durch das Engagement in Verbänden", appellierte Schneller an die Teilnehmenden.
Alexander Lägeler: "Die Kernaufgabe von Verbänden, für wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen zu ringen, ist ein fundamentaler Beitrag zur Festigung unseres demokratischen Gemeinwesens."
"Wenn - auch gut gemeinte - Regulierung am Ende zu Wohlstandsverlust in Deutschland und Europa führt, schwächt das unsere demokratischen Gesellschaften und spielt Diktatoren wie Putin in die Hände", so der dmpi-Geschäftsführer Lägeler in seinem eindringlichen Bericht. "EU-Gesetze wie die Entwaldungsverordnung sind unmöglich zu erfüllen, aber gleichwohl strafbewehrt. So geht es nicht weiter und wir müssen alle politischen Entscheidungsträger zum Handeln treiben, wenn wir nicht dauerhaft die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen riskieren wollen."
Thomas Franke: Russlands Angriff auf Europas Freiheit
Einen besonderen Höhepunkt der Jahrestagung bildete der Vortrag des Autors und Journalisten Thomas Franke. "Putins Gift - Russlands Angriff auf Europas Freiheit" beleuchtet die vielfältigen Bedrohungen, denen Europas liberale Demokratien durch Russland ausgesetzt sind. Cyberangriffe, Giftanschläge und Desinformationskampagnen seien längst keine abstrakte Gefahr mehr, sondern Realität. Das russische Regime versuche zunehmend, demokratische Staaten von innen heraus zu destabilisieren. Besonders intensiv diskutierten die Teilnehmenden die Desinformationskampagnen des Kremls, wie etwa die "Doppelgänger-Seiten", auf denen gefälschte Nachrichten verbreitet werden, die etablierten Medien täuschend ähnlichsehen. Fake News und der gezielte Versuch, die Bevölkerung zu manipulieren, stellen eine ernsthafte Bedrohung dar. Franke betonte, dass Aufklärung und eine aktive Teilnahme am öffentlichen Diskurs essenziell seien, um diesen Angriffen entgegenzuwirken. "Sich nicht aus dem Diskurs verabschieden, sondern ihn aktiv mitgestalten", war seine zentrale Botschaft, die großen Anklang unter den Teilnehmenden fand.
Abschluss am Samstag: Führung durch die MHP Arena und Netzwerklunch
Der zweite Tag der dmpi Jahrestagung stand ganz im Zeichen des Networkings. Am Samstagvormittag hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, bei einer exklusiven Führung die MHP Arena, eine der modernsten Sportstätten Deutschlands, zu besichtigen. Den Abschluss der Tagung bildete ein Besuch im Grandl’s auf dem Cannstatter Wasen
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