Verbraucher fordern während der diesjährigen Grünen Woche der EU kreislaufwirtschaftliche Lösungen

Die Grüne Woche der EU 2025 findet zu einem für die ökologische und wirtschaftliche Zukunft Europas entscheidenden Zeitpunkt statt. Mit dem Thema "Kreislaufwirtschaftliche Lösungen für ein wettbewerbsfähiges Europa" unterstreicht die diesjährige Konferenz die dringende Notwendigkeit, Zirkularität in den Mittelpunkt des Wandels in Europa hin zu einer saubereren, wettbewerbsfähigeren und resilienteren Wirtschaft zu stellen.Die Verbraucher haben diese Richtung bereits eingeschlagen. Die von Pro Carton durchgeführte Umfrage über die Wahrnehmung von Verpackungen durch die Verbraucher im Jahr 2025 (2025 Consumer Packaging Perceptions Survey) hat gezeigt, dass nachhaltiges Leben für 57 % der Verbraucher in den letzten 12 Monaten an Bedeutung gewonnen hat. Dieser Wandel vollzieht sich jedoch vor dem Hintergrund zunehmenden wirtschaftlichen Drucks: 77 % der Verbraucher machen sich im Vergleich zum letzten Jahr mehr Sorgen über die Lebenshaltungskosten. Während 81 % sich stark für nachhaltige Produkte einsetzen, geben 64 % an, dass sie nur dann weiterhin nachhaltige Produkte kaufen werden, wenn diese preislich wettbewerbsfähig sind. Diese Ergebnisse belegen, dass die Preissensibilität gestiegen ist und dass es wichtig ist, nachhaltige Lösungen anzubieten, die sowohl zugänglich als auch bezahlbar sind.

Verpackungen sind ein wichtiger Bereich, in dem Verbraucher Veränderungen fordern. Allein im vergangenen Jahr haben 40 % der Verbraucher aufgrund von Bedenken bezüglich der Verpackung die Marke gewechselt, vor allem wegen nicht recycelbarer oder übermäßiger Verpackungen. Karton ist nach wie vor die bevorzugte Alternative: 89 % der Verbraucher ziehen ihn Kunststoff vor. Die Verbraucher fordern Verpackungen, die leicht zu recyceln sind (65 %) und aus erneuerbaren Materialien bestehen (40 %), was unmittelbar mit den EU-Zielen für eine Kreislaufwirtschaft konform geht.
Auch Verhaltensänderungen spiegeln die wachsende Dynamik in Richtung Nachhaltigkeit wider. In den letzten 12 Monaten gaben 62 % der Verbraucher an, mehr Abfall zu recyceln, 37 % haben ihren Verbrauch von in Plastik verpackten Produkten reduziert, und 36 % haben bewusst auf mehr Produkte in umweltfreundlichen Verpackungen gesetzt. Erfreulicherweise geben 84 % an, dass sie genau wissen, welche Verpackungen recycelt werden können, was auf eine zunehmend informierte Öffentlichkeit schließen lässt, die bereit ist, Praktiken im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu übernehmen.
Die Verbrauchernachfrage allein reicht jedoch nicht aus - entsprechende Gesetzgebung muss folgen. Während die Debatte über Wiederverwendung versus Recycling weitergeht, haben die Verbraucher ein klares Votum gegeben: 66 % der Verbraucher bevorzugen recycelbare Kartonverpackungen gegenüber wiederverwendbaren Kunststoffalternativen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für die politischen Entscheidungsträger, die Präferenzen der Öffentlichkeit bei der Gestaltung wirksamer Gesetze zu berücksichtigen. Eine unausgewogene Politik birgt die Gefahr, dass die Beteiligung der Öffentlichkeit nicht ausreichend berücksichtigt und der Fortschritt dadurch gebremst wird.
Pro Carton und seine Mitglieder engagieren sich für die Förderung der Kreislaufwirtschaft durch erneuerbare, wiederverwertbare und verantwortungsvoll beschaffte Materialien Die forstwirtschaftliche Industrie absorbiert jährlich etwa 20 % der Treibhausgasemissionen der EU. Nachhaltige Waldbewirtschaftungspraktiken stellen sicher, dass unsere Verpackungslösungen sowohl zum Umweltschutz als auch zur langfristigen Ressourcensicherheit beitragen.
Die Grüne Woche der EU 2025 ist ein entscheidender Moment zum Handeln. Die europäischen Bürger fordern praktische, skalierbare Lösungen, die ihren Umweltambitionen entsprechen - ohne Abstriche an der Bezahlbarkeit. Pro Carton fordert die politischen Entscheidungsträger und Branchenführer auf, diese Gelegenheit zu nutzen und den Wandel hin zu kreislauffähigen, faserbasierten Verpackungssystemen zu beschleunigen, die den Bedürfnissen der Menschen und des Planeten wirklich gerecht werden.
Winfried Mühling, Direktor für Marketing & Kommunikation, Pro Carton