BVDM begrüßt die weitere Verschiebung der EU-Entwaldungsverordnung, plädiert aber für weitere strukturelle Veränderungen
Die geplante Verschiebung der EU-Entwaldungsverordnung ist angesichts der weiterhin bestehenden Unklarheiten bezüglich der praktischen Umsetzung der EUDR aus Sicht des BVDM richtig. Gerade wegen der eben erst begonnenen Arbeiten zur Entlastung von Unternehmen im Rahmen des Umwelt-Omnibus-Pakets ist es wichtig, erst einmal auf die Stopp-Taste zu drücken, bis die politischen Diskussionen über die dringend nötige Überarbeitung der EUDR abgeschlossen sind.
Die auf Grund der ausufernden Sorgfaltspflichten entstehenden großen Datenmengen und damit verbundenen Probleme können nur durch eine deutliche Entschlackung der EUDR von unnötiger Bürokratie gelöst werden. Daher fordert der BVDM, Rohstoffe aus Null-Risiko-Ländern sowie Unternehmen der nachgelagerten Lieferkette von den EUDR-Pflichten ganz auszunehmen. Dies würde die im IT-System zu verarbeitende Datenmenge deutlich reduzieren und die Sorgfaltspflichten auf den Beginn der Lieferketten konzentrieren, wo nichtkonforme Produkte am Effektivsten gestoppt werden könnten.
Der BVDM wird sich gemeinsam mit den Verbänden der Wertschöpfungskette Druck sowie seinem europäischen Dachverband Intergraf dafür einsetzen, dass Rat und Europäisches Parlament die Pläne der EU-Kommission zur Verschiebung und Überarbeitung der EUDR unterstützen.