Automatisierung und Digitalisierung bilden den Kern der Hannover Messe

Mit einem neuen Themenplan, einer optimierten Hallenstruktur und einer strategisch ausgerichteten Besucherführung geht die Hannover Messe im April 2026 an den Start. Die Themen Automatisierung und Digitalisierung bilden den starken Kern der Messe. Allein dort zeigen Aussteller aus aller Welt ihre Innovationen und Lösungen für die industrielle Transformation im Zeitalter von künstlicher Intelligenz. Künstliche Intelligenz (KI) stellt eine Schlüsseltechnologie für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas dar. Unternehmensprozesse und Geschäftsmodelle können durch KI grundlegend verändert und optimiert werden und ermöglichen so eine nachhaltige und intelligente Produktion. Auf der kommenden Hannover Messe zieht KI sich wie ein roter Faden durch alle Hallen und spielt an nahezu allen Ständen eine zentrale Rolle. Welche innovativen Entwicklungen und praxisnahen Lösungen es aktuell dazu gibt, zeigen unter anderem Tech-Konzerne wie AWS, Microsoft, SAP, Schneider Electric oder Siemens sowie mittelständisch geprägte Technologieführer wie Beckhoff Automation, Emerson/Aventics, Festo, Hiwin, IBG, ifm electronic, Harting, Lapp, Pepperl+Fuchs, Phoenix Contact, Pilz, Rittal, Schaeffler, SEW Eurodrive oder Wittenstein.

"Automatisierung und Digitalisierung rücken räumlich und inhaltlich enger zusammen. Damit folgt die Messe einem klaren Trend: Software und Hardware wachsen in der Industrie immer stärker zusammen - von KI-gesteuerten Robotern über datenbasierte Fertigung bis hin zu digitalisierten Lieferketten," sagt Hubertus von Monschaw, Global Director Trade Fair and Product Management Hannover Messe bei Deutsche Messe AG. "Die neue Hallenstruktur macht sichtbar, was in den Fabriken längst Realität ist: Prozesse und Technologien lassen sich nicht mehr getrennt betrachten lassen".
 
Neu: Defense Production Area
Moderne Produktionstechnologien sind auch in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie gefragt. Dort führt die Neubewertung der Verteidigungsfähigkeit zu einem Anstieg der Investitionen und stellt hohe Anforderungen an die industrielle Produktion, die skalierbar, flexibel und zuverlässig sein muss. Die Defense Production Area ist ein neues Ausstellungsformat der Hannover Messe zur Stärkung der europäischen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie. Im Fokus stehen Zulieferer sowie Unternehmen aus der Produktionstechnologie, die innovative Lösungen für Verteidigung, Sicherheit und Resilienz präsentieren. In Kooperation mit der DSEI Germany bietet die Hannover Messe erstmals eine attraktive Plattform, die zeigt, wie moderne Technologien den anspruchsvollen Anforderungen sicherheitspolitischer Produktion gerecht werden.
 
Robotik-Anwendungen für Industrie
Die neuesten Robotik-Trends werden auf der Hannover Messe erlebbar. Dabei stehen KI-basierte Wahrnehmungssysteme, autonome mobile Manipulatoren sowie humanoide Roboter im Mittelpunkt. Ihr Vorteil gegenüber klassischen Industrierobotern liegt weniger in der reinen Leistungsfähigkeit sondern vielmehr in ihrer Anpassungsfähigkeit: Sie sind dafür ausgelegt, von Menschen entwickelte Werkzeuge, Arbeitsplätze und Infrastrukturen zu nutzen. So ermöglichen sie die Automatisierung von Prozessen oder Änderungen an etablierten Abläufen und Produkten, ohne die gesamte Produktionsumgebung umzubauen. In klassischen Automatisierungsfeldern wie der Automobil- oder Elektronikfertigung bleiben spezialisierte Industrieroboter mit höherer Genauigkeit, Geschwindigkeit, Traglast und Zuverlässigkeit vorerst überlegen. Auch im Bereich Robotik sind viele Fortschritte auf der Softwareseite zu erwarten. Neben verbesserten digitalen Zwillingen durch datengetriebene Methoden rücken Simulation und virtuelle Inbetriebnahme in den Vordergrund, um Roboter schneller programmieren oder anlernen zu können - ohne Produktionsunterbrechung.
 
Industrie-Software: Der digitale Motor der Produktion
Auf der Hannover Messe zeigt sich einmal mehr, dass moderne Industriesoftware das Rückgrat effizienter, vernetzter und zukunftsfähiger Produktion ist. Sie verbindet Maschinen, Menschen und Prozesse zu einem intelligenten Gesamtsystem - von der Produktentwicklung über die Fertigung bis hin zur Instandhaltung.
 
Ob Produktionsplanung, Anlagensteuerung, Datenanalyse oder digitale Zwillinge - moderne Industriesoftware treibt die Optimierung industrieller Prozesse entscheidend voran. Sie hilft Unternehmen, Ressourcen effizient einzusetzen, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Im Zusammenspiel mit Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz, Edge Computing und dem Industrial Internet of Things (IIoT) eröffnen sich neue Potenziale für Effizienz, Nachhaltigkeit und Innovation. Software entwickelt sich dabei zunehmend zum strategischen Differenzierungsfaktor: Nur wer seine Daten in Echtzeit nutzt und die Produktion dynamisch steuert, kann sich in schnelllebigen Märkten erfolgreich positionieren. Zu den ausstellenden Unternehmen zählen unter anderem SAP, PSI, Inform, soffico, cybus, Aegis und Microsoft.
 
Digitale Resilienz für die Industrie
Im kommenden Jahr rückt die Hannover Messe das Thema IT-Sicherheit noch stärker in den Mittelpunkt. In einer zunehmend digitalisierten und vernetzten Industrie bildet Cybersecurity die Grundvoraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft. Führende Anbieter von Sicherheitslösungen präsentieren ihre neuesten Technologien und Strategien zum Schutz industrieller Infrastrukturen. Ob sichere Cloud-Lösungen, OT-Security für Produktionsumgebungen, Zero-Trust-Architekturen oder KI-gestützte Bedrohungsanalyse, die Besucher*innen erhalten praxisnahe Einblicke in aktuelle Trends und Herausforderungen.
 
5G & Industrial Wireless
Konnektivität ist ein wesentlicher Baustein für die digitale und nachhaltige Transformation der Industrie. Mit der "5G & Industrial Wireless Arena" veranstaltet die Hannover Messe Europas größte Plattform für drahtlose Kommunikation in der Industrie. Im Mittelpunkt stehen dabei Schlüsseltechnologien wie 5G, 6G und NBIoT. Die direkte Nähe zu den Themen Robotik, IT/OT-Sicherheit und Produktionstechnologien für Verteidigung, Sicherheit und Resilienz schafft Mehrwerte und zeigt die Zukunft vernetzter Kommunikation, von autonomen Systemen bis hin zu intelligenten Netzwerken. Zu den Ausstellern zählen unter anderem Siemens Huawei, Ericsson oder InterX.