
BVDM-Konjunkturtelegramm: Deutsche Druck- und Medienindustrie
Der saisonbereinigte Geschäftslageindex verschlechterte sich im September leicht. Mit 85,0 Punkten notierte der Index um 0,7 Prozent niedriger als im Vormonat, lag jedoch 4,7 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresmonat. Diese Entwicklung ist auf eine veränderte Lagebewertung der Unternehmen zurückzuführen. Der Anteil der Betriebe mit positiver Einschätzung ihrer aktuellen Situation liegt unverändert bei 5 Prozent. Der Anteil der Unternehmen mit negativer Beurteilung ihrer Geschäftslage sank leicht von 32 Prozent auf 30 Prozent; gleichzeitig stieg der Anteil neutraler Einschätzungen von 63 auf 65 Prozent. Insgesamt führte dies zu einer geringfügigen Verschlechterung des saisonbereinigten Saldos von -23 auf -24 Prozentpunkte. Die Bewertungen des aktuellen Auftragsbestandes fallen weiterhin überwiegend negativ aus. Lediglich 2 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen ihren Auftragsbestand positiv, während 38 Prozent eine neutrale Bewertung und 61 Prozent eine negative Einschätzung abgeben. Die Bewertung der Ertragslage ist weiterhin kritisch. Lediglich 1 Prozent der Befragten bewertet die aktuelle Ertragslage positiv, 47 Prozent geben eine neutrale Einschätzung ab und 52 Prozent eine negative. Ein deutlich optimistischeres Bild zeigt sich bei der Erwartung an die zukünftige Ertragslage. Dort äußern sich 11 Prozent der Befragten optimistisch, 48 Prozent neutral und 41 Prozent negativ. Im Vergleich zum Mai dieses Jahres hat sich der Saldo von -52 auf -30 Prozentpunkte verbessert. Dennoch bleibt die Situation in der Druck- und Medienbranche weiterhin angespannt.
Die Geschäftserwartungen der Unternehmen der Druck- und Medienindustrie für die kommenden sechs Monate haben sich im September 2025 verbessert. Der saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen stieg gegenüber dem Vormonat deutlich um 9,4 Prozent auf 94,1 Punkte. Damit liegt der Wert 3,0 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Etwas mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen (72 Prozent) gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung in den nächsten 6 Monaten aus. Rund 4 Prozent erwarten eine Verbesserung der Geschäftslage, während 24 Prozent von einer Verschlechterung ausgehen. Der daraus resultierende saisonbereinigte Saldo von -19 Prozentpunkten stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vormonat dar, als der Wert noch bei -34 Prozentpunkten lag.