Wälder, Faserstoffe und die Zukunft der Klimaschutzmaßnahmen auf der Tagesordnung der COP 30

Winfried Mühling, Direktor für Marketing & Kommunikation, Pro Carton: Auf der Weltklimakonferenz COP30 in brasilianischen Belém versammeln sich führende Politiker aus aller Welt, um Lösungen für den Klimawandel auf den Weg zu bringen. Am 17. und 18. November stehen Wälder und Biodiversität im Zentrum der Diskussion. Die Konferenz wird darlegen müssen, wie eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum, Wohlstandszuwachs und ‚Umweltnutzung‘ auf Kosten der Natur realisiert werden kann.Das diesjährige Gastgeberland Brasilien veranstaltet diese Diskussionen inmitten des Amazonasgebiets - dem größten Tropenwald der Welt und einem wichtigen Kohlenstoffspeicher. Die Rolle des Amazonas bei der Stabilisierung des globalen Klimas spiegelt die der bewirtschafteten Wälder Europas wider und unterstreicht unsere gemeinsame Verantwortung für den Erhalt dieser lebenswichtigen Ökosysteme. Doch nicht nur Brasiliens Wälder, sondern auch seine einzigartigen Küstenökosysteme, darunter das kürzlich entdeckte Korallenriffsystem an der Amazonasmündung, erinnern daran, wie untrennbar die Gesundheit von Land und Meer miteinander verbunden sind.

Diese Bemühungen werden durch das Wirken der Tropical Forever Forest Facility (TFFF) weiter vertieft, einer globalen Initiative, die den Übergang zu einer kohlenstoffarmen, kreislauforientierten Bioökonomie unterstützt. Die TFFF fördert die nachhaltige Waldbewirtschaftung in tropischen Regionen, stärkt die lokale Wertschöpfung und unterstützt Innovationen bei faserbasierten Alternativen als Ersatz fossiler Produkte. Durch die Verbindung von Klimapolitik mit praktischen, marktorientierten Lösungen zeigt die TFFF, wie Wälder sowohl zum Klimaschutz als auch zur sozioökonomischen Entwicklung beitragen können. Ihre Mission verdeutlicht eine klare Botschaft: Gesunde Wälder sind nicht nur natürliche Kohlenstoffsenken, sondern auch Säulen der biologischen Vielfalt, der Resilienz und des dauerhaften Wohlstands.

Die europäischen Wälder absorbieren rund 20 % der Treibhausgasemissionen der EU und fungieren damit als wichtige Kohlenstoffsenken, während sie gleichzeitig Ökosysteme und die biologische Vielfalt bewahren. Sie reduzieren den Treibhauseffekt, regulieren den Wasserkreislauf und bieten Millionen von Menschen Lebensgrundlagen. Die Aktionsagenda der COP30 - mit ihrem Schwerpunkt auf der Eindämmung der Waldvernichtung bis 2030, der Verdreifachung der Kapazitäten für erneuerbare Energien und dem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen - spiegelt die wachsende Erkenntnis wider, dass eine nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung für einen gerechten und wirksamen Klimawandel von zentraler Bedeutung ist.

Die Waldwirtschaft ist ein Beispiel dafür, wie Wirtschaft und Umweltschutz Hand in Hand gehen können. Durch die Umwandlung nachwachsender Rohstoffe in innovative, kohlenstoffarme Produkte unterstützt die Branche die europäischen Ziele der Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität. Eine nachhaltige Forstwirtschaft sorgt dafür, dass Wälder weiter wachsen, Kohlenstoff binden und die für eine biobasierte Zukunft benötigten Materialien liefern.

Pro Carton ist stolz darauf, nachhaltige Forstwirtschaft zu unterstützen, die Wälder für zukünftige Generationen erhält. Unsere Branche fördert europäische Arbeitsplätze, Innovation und Wertschöpfung und zeigt, wie zirkuläre, faserbasierte Lösungen dazu beitragen können, Klimaziele in nachhaltige Maßnahmen zum Aufbau einer widerstandsfähigen europäischen Bioökonomie umzusetzen.