
BVDM-Konjunkturtelegramm: Deutsche Druck- und Medienindustrie
Der saisonbereinigte Geschäftslageindex konnte seinen viermonatigen Abwärtstrend vorerst beenden. Mit 82,6 Punkten notierte der Index um 0,3 Prozent höher als im Vormonat und lag damit dennoch 1,1 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresmonat. Diese Entwicklung ist auf eine veränderte Lagebewertung der Unternehmen zurückzuführen. Der Anteil der Betriebe mit positiver Einschätzung ihrer aktuellen Situation verschlechterte sich leicht von 13 Prozent auf 12 Prozent. Der Anteil der Unternehmen mit negativer Beurteilung ihrer Geschäftslage verringerte sich von 35 Prozent auf 30 Prozent; gleichzeitig stieg der Anteil neutraler Einschätzungen von 52 Prozent auf 58 Prozent. Insgesamt führte dies zu einer Verbesserung des saisonbereinigten Saldos von -30 auf -29 Prozentpunkte. Die Bewertungen des aktuellen Auftragsbestandes fallen weiterhin negativ aus. Lediglich 12 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen ihren Auftragsbestand positiv, während 44 Prozent eine neutrale Bewertung und 44 Prozent eine negative Einschätzung abgeben. Der resultierende Saldo von -32 Prozentpunkten ist jedoch eine Verbesserung zum Vormonat, in dem der Saldo noch bei -34 Prozentpunkten lag. Dennoch zeigt die anhaltende negative Entwicklung der Geschäftslage, dass die Situation in den Druck- und Medienbetrieben weiterhin angespannt ist.
Die Geschäftserwartungen der Unternehmen der Druck- und Medienindustrie für die kommenden sechs Monate haben sich im Dezember 2025 erstmals seit 3 Monaten wieder verschlechtert. Der saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen fiel gegenüber dem Vormonat deutlich um 7,4 Prozent auf 90,1 Punkte. Damit liegt der Wert 3,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Nur 5 Prozent der befragten Unternehmen erwarten eine Verbesserung der Geschäftslage, während 44 Prozent von einer Verschlechterung ausgehen. 51 Prozent der befragten Unternehmen gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung in den nächsten 6 Monaten aus. Der daraus resultierende saisonbereinigte Saldo von -26 Prozentpunkten stellt eine deutliche Verschlechterung gegenüber dem Vormonat dar, als der Wert noch bei -12 Prozentpunkten lag.